ARBEIT UND LEBEN

CareFlex Chemie

Pflegeschutz per Tarif

Mit der Pflegezusatzversicherung CareFlex Chemie geht die IG BCE neue Wege. Sie stellt sich einem gesellschaftlichen Problem mit den Mitteln der Tarifpolitik. Über eine tarifliche Leistung sichert sie das Pflegerisiko der Beschäftigten einer gesamten Branche ab.

Die Pflege ist ein großes gesellschaftliches Thema – und eines, das immer bedeutender wird. Die Zahl der Pflegefälle wird steigen, zeigen die Prognosen, von derzeit 4,1 Millionen auf sechs Millionen im Jahr 2050. Und die gesetzliche Pflegeversicherung deckt nur rund die Hälfte der Kosten ab, die im Pflegefall anfallen. Die IG BCE hat dafür eine Lösung gefunden: die Pflegezusatzversicherung CareFlex Chemie.

Mit der Pflegezusatzversicherung können die Beschäftigten der Chemieindustrie die Pflegelücke ganz oder teilweise schließen. Das tarifliche Grundmodell zahlen die Arbeitgeber für die Beschäftigten. Darüber hinaus können die Beschäftigten ein Zusatzmodul wählen. Der Betrag richtet sich hier nach dem Alter. Außerdem können sie ihre Familienangehörigen mitversichern. Auch hier sind die Beiträge nach Alter gestaffelt.

Das Besondere: CareFlex Chemie ist eine solidarische Lösung. Alle Tarifbeschäftigten profitieren, unabhängig von ihrem Alter – die 19-jährige Kollegin nach der Ausbildung ebenso wie der 65-jährige Kollege kurz vor der Rente. Für alle wird der gleiche Beitrag eingezahlt, und sie alle erhalten die gleichen Leistungen. Eine Gesundheitsprüfung für aktive Chemiebeschäftigte gibt es nicht. Mit CareFlex bekommen also auch jene eine Absicherung, die sie bei einem Marktanbieter nicht erhalten würden. Die Aufstockung eigener Leistungen und Mitversicherung von Angehörigen gibt es oft ohne normale Gesundheitsprüfung.

Seit ihrem Inkrafttreten am 1. Juli 2021 bietet die Pflegezusatzversicherung Vorsorge für den Pflegefall – und das per Tarif. Auf einen Schlag wurden 435.000 Tarifbeschäftige in der Chemie gegen das Pflegerisiko zusatzversichert. Profitieren können auch die rund 145.000 außertariflichen Beschäftigten und leitenden Angestellten. Unternehmen können sie jeweils kollektiv anmelden.

Aus wenig macht CareFlex viel

Die Arbeitgeber zahlen 33,65 Euro, Beschäftigte erhalten im Leistungsfall 300 (ambulant) beziehungsweise 1000 (stationär) Euro im Monat.

Jede zweite Frau

Jede zweite Frau und jeder dritte Mann wird im Laufe des Lebens pflegebedürftig.

Pflege bedroht Wohlstand

40 Prozent aller stationär behandelten Pflegefälle sind auf Sozialhilfe angewiesen. Oft müssen Betroffene ihre Ersparnisse aufbrauchen. Nur 5 Prozent der Bevölkerung in Deutschland verfügen über eine ausreichende Absicherung.

Kosten

Wer ins Pflegeheim kommt, dem fehlen jeden Monat 2098 Euro. (Durchschnittlicher Wert, bundesweit. Der tatsächliche Wert unterscheidet sich je nach Bundesland.)

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